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Emmanuel Dongala

Emmanuel Dongala, Schriftsteller aus Kongo-Brazzaville, geboren 1941, macht den Master in Wissenschaft in den USA und erhält dann den Doktortitel in organischer Chemie in Frankreich, wo er 1973 Un fusil dans la main, un poème dans la poche veröffentlicht. 1977 kehrt er in seine Heimat zurück, um zu unterrichten. Er gründet dort Le Théâtre de l’Eclair und publiziert einen Band Erzählungen, Jazz et vin de palme, und einen Roman, Le Feu des origines (Grand Prix littéraire de l’Afrique Noire 1988). Als 1997 der Bürgerkrieg ausbricht, muss er sich entschliessen, ins Exil zu gehen. Er lässt sich mit seiner Familie 1998 in den USA nieder. Zurzeit ist er Professor für Chemie und frankophone Literatur am Bard College in Simon’s Rock. Von seinem amerikanischen Exil aus hält er das politische und historische Gedächtnis des Kongos durch sein Schreiben wach, das voller Humor und psychologischer Dichte ist und in dem die Frauen einen privilegierten Platz einnehmen. Seine innovativen, luziden Texte, die sich in die grossen historischen Bewegungen einfügen, die für Afrika bezeichnend sind, schöpfen ihre Originalität in seiner wissenschaftlichen Kompetenz wie in seinem Interesse für eine bedrohte Humanität. Mit seinen beiden letzten Romane, Johnny chien méchant und Photo de groupe au bord du fleuve hat er sich einen Namen in der französischsprachigen Literatur gemacht.