J'ai quinze ans et je ne veux pas mourir
Christine Arnothy, Autorin eines Kriegstagebuchs, das sie im Alter von fünfzehn Jahren in einem Keller in Budapest schrieb, und die in den Jahren 1944–45 zwischen die Fronten der Russen und der Deutschen geriet, sagt: „Ich bin ohne Wurzeln geboren. Ich bin ein Konzentrat aus Zentraleuropa, eine aus fünf Ethnien Zusammengesetzte. Der Vater ein österreichisch-ungarischer Aristokrat, die Mutter aus einer jüdischen Grossfamilie aus Polen, der Grossvater ein Deutscher. Die soziale Situation meiner Familie hat mir die Pflicht auferlegt, mich gegen die Geschichte zu rächen. Ich habe von meiner Mutter als erste Sprache Französisch gelernt. Seit meinem neunten Altersjahr ist mein einziges Lebensziel das Schreiben. J’ai quinze ans et je ne veux pas mourir ist der vollständige, im Keller bei Kerzenlicht entstandene Text. Dreiunddreissig Romane folgen nach, Geschichten, die sich zwischen Los Angeles und Nairobi abspielen, um nur zwei der wichtigsten Städte meines Lebens zu nennen. Ich habe Frankreich als meine Heimat auserwählt. Ich habe auf Amerika verzichtet aus Liebe zu einem grossen Franzosen. Das Schreiben ist mein Leben, in meinen Adern fliesst französisches Blut.“