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Patrick Voisin

Dozent mit Agregation für Sprachlehre und Titularprofessor.

«Die heutige Welt braucht eine andere Vision der Geisteswissenschaften als eine historisierte, ja gar ideologisierte Darstellung des Mittelmeerraumes. Die Geisteswissenschaften müssen ein humanistisches Projekt der Globalisierung nähren. Das ist die Rolle der Tradition in Bezug auf das, was man das Kulturerbe nennt. Es lebe die Tradition des Mittelmeeres, die Europa und Afrika und die europäischen und afrikanisch-frankophonen Literaturen vereint, um den Mittelmeerraum von seinen Diffraktionen zu retten. Fragile Zukunft der Menschheit, die es nötig hat einzusehen, dass die Vergangenheit nicht in der Gegenwart ankern darf mit dem Anspruch, die anderen Dimensionen der Zeitlichkeit sollten sich ihr anschliessen, sondern sich mit der Zukunft verbinden und die Gegenwart in der gemeinsamen Zukunft unserer jeweiligen Herkunft leben muss.»

1953 in Bordeaux geboren, studierte Patrick Voisin an der Philosophischen Fakultät der Universität Bordeaux III (klassische Philologie), wo er 1975 das CAPES, den Master und das Staatsexamen in Linguistik machte. Als Dozent für Linguistik und Titularprofessor (H) war er bis 2017 Professor für lateinische Sprache und Literatur am Lycée Louis Barthou de Pau. Er ist Gründungsdirektor des Internationalen Wettbewerbs C.I.C.E.R.O. (Certamen In Concordiam Europae Regionumque Orbis) und zur Zeit u.a. Mitglied des Laboratoire Babel EA-2649 der Universität Toulon, des Ausschusses des Verbandes der Absolventen der Universität und des Wissenschaftlichen Rates des Forschungslabors für magrebinische, frankophone, komparatistische und Kulturmediations-Studien (LABOLIMA) der Universität Manouba in Tunesien. Er ist Verfasser von ECOLΩ : Écologie et environnement en Grèce et à Rome (Belles Lettres, 2014) oder auch von Il faut reconstruire Carthage. Méditerranée plurielle et langues anciennes (L’Harmattan, 2007) und hat zahlreiche Publikationen herausgegeben, darunter kürzlich Lois des dieux. Lois des hommes (L’Harmattan, 2017), Ahmadou Kourouma, entre poétique romanesque et littérature politique (Garnier, 2015) oder auch La Valeur de l’œuvre littéraire, entre pôle artistique et pôle esthétique (Garnier, 2012).